Studierenden Service Center in Köln

Eine gelungene Mischung aus kubischer Architektur und starken Betonakzenten.

Das Eine würde ohne das Andere nicht wirken. Die authentischen Betonflächen im Foyer stehen in einem belebenden Gegensatz zu der modernen Innenarchitektur. Eine tolle Wirkung erzielen einfache Neonröhren, die in einem ausgesuchten, rechtwinkeligen Raster an der Betondecke angeordnet wurden. Der Kunststoffboden strahlt durch die darauf stehenden Betonstützen rein und hell. Die quadratischen Wandverkleidungstafeln sind durch handgroße, beinahe zufällige Ausschnitte unterbrochen, die im Gegensatz zu der vollflächigen Betondecke stehen, die ebenfalls durch ein quadratisches Schaltafelraster geordnet wurde.

Bei diesem Gegenspiel von futuristischem Licht-, Farb- und Formenspiel mit dem unverfälschten Beton spielt die Qualität der Betonbauteile eine wesentliche Rolle. Der Beton soll nach Beton aussehen mit seinen changierenden Grautönen und der typischen Betonoptik. Ist er zu perfekt, bildet er keinen ausreichenden Gegenpart zu den Kunstmaterialien. Ist die Oberfläche des Betons zu grob oder sind Details im Beton, wie Ankerstellen und Schalungsstöße unsauber oder versandet, kippt das Verhältnis. Es entsteht der Eindruck von „gewollt und nicht gekonnt“.

Dem bauausführenden Unternehmen ist es gelungen, die Betonbauteile handwerklich hochwertig herzustellen und die Charakteristik des Betons zu erhalten. Eine Ursache für das Gelingen ist die Konzentration auf die Detailpunkte. Beispielhaft sind die Ankerstellen, die mit tief zurückliegenden MARO®-Vorsatzkonen einen punktgenauen Mittelpunkt in den Schaltafeln bilden. Verschlossen wurden die Ankerstellen mit einem „freischwebenden“ Betonkegel. Da der Kegel erst im tiefliegenden Spannrohr befestigt wird, ist er augenscheinlich ohne Randhaftung, als würde der Kegel frei schweben.

Genau diese „eye catcher“ verdeutlichen dem Betrachter, die hohe Akribie bei der Erstellung der Betonflächen.

Sichtbetonelemente
Sichtbetonelemente
Betonkegel
frei schwebender Betonkegel

Architekt:
SCHUSTER ARCHITEKTEN GMBH
DÜSSELSTRASSE 21 40219 DÜSSELDORF
www.schusterarchitekten.de

Bauherr:
Universität zu Köln, Der Kanzler